In der Sitzung des Gemeinderates Pollenfeld am 07.02.2024 beschloss das Gremium die weitere Vorgehensweise für die Breitbanderschließung in der Gemeinde.
Foto: Auch die abgelegene Wachenzeller Ziegelhütte gehört zu den „Adressen“, die im Rahmen der geplanten Breitbanderschließung in der Gemeinde Pollenfeld mit schnellem Internet versorgt werden wird (Foto: Siefried Fries)
Bürgermeister Wolfgang Wechsler nannte den Beschluss „historisch“, da er den Startschuss gibt, flächendeckend alle „Adressen“ in der Gemeinde in absehbarer Zeit mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus zu versorgen.
In der letzten Sitzung wurde der eigenwirtschaftliche Ausbau des Ortsteiles Preith durch die Firma GlasfaserPlus beauftragt. In den Ortsteilen Weigersdorf und Sornhüll erfolgt der Glasfaserausbau durch die Telekom im Zuge des anstehenden Straßenbaus im Rahmen der Dorferneuerungen.
Diesmal ging es um das restliche Gemeindegebiet, nämlich Pollenfeld, Wörmersdorf, Seuversholz, Wachenzell und kleine Teile von Preith sowie die Ziegelhütten Wachenzell und Seuversholz. Das Ausbaugebiet betrifft 674 Adressen. Roland Zeltner von der Breitbandberatung Bayern erläuterte die weiteren Schritte zum Auswahlverfahren, also der Ausschreibung der Leistungen, die spätestens Ende März dieses Jahres erfolgen soll.
Wie Zeltner informierte werden die Kosten auf 4,17 Millionen Euro geschätzt, wovon die Kommune einen Anteil von 10 Prozent, damit voraussichtlich 417.000 Euro tragen muss. Für die restlichen 90 Prozent der Kosten liegen Förderzusagen des Bundes (50 %) und des Freistaates Bayern (40 %) vor. Der Vortragende stellte fest, dass diese Förderzusage nicht selbstverständlich sei. 550 Kommunen hätten hierfür Anträge gestellt, nur 40 Prozent erhielten einen positiven Bescheid.
Für die Ausschreibung erwartet man sich Einsparungen durch Synergieeffekte, da das Verfahren im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zusammen mit den VG-Gemeinden Schernfeld und Walting durchgeführt wird. Bezüglich der endgültigen Fertigstellung der Maßnahme bremste Zeltner allerdings die Erwartungen.
Wie er erläuterte kann es aufgrund der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fördergebern, dem zeitaufwendigen Auswahlverfahren und schließlich der umfangreichen Tiefbaumaßnahmen, die der dann ausgewählte Bieter durchzuführen hat, schon bis ins Jahr 2029 dauern, bis dann tatsächlich alle mit Glasfaseranschlüssen versorgt sind.
Aus der Sitzung:
• Das gemeindliche Einvernehmen erhielt ein Bauantrag zum Umbau eines Gebäudes zu einem Zweifamilienhaus in der Sallacher Straße in Preith
• Dem Antrag auf Jugendförderung der Katholischen Landjugendbewegung Wachenzell wurde zugestimmt. Im Rahmen der gemeindlichen Richtlinien erhält der Verein eine Förderung von 86 Euro für acht Jugendliche
• Positiv entschieden wurde jeweils über Anträge der DJK Pollenfeld und der DJK Preith. Beide erhalten 15 Prozent Gemeindezuschuss der tatsächlichen Kosten für die Anschaffung eines Mähroboters (DJK Pollenfeld) und den Kauf eines Regalsystems für das Sportheim (DJK Preith)