Zur abschließenden Erschließung des Neubaugebietes Schlaggrub in Pollenfeld wurde in der Sitzung des Gemeinderates Pollenfeld am 29. Februar grünes Licht durch das Gremium gegeben. Für den zweiten Bauabschnitt „Schlaggrub III“ erhielt eine Firma aus Burgheim den Zuschlag für die Tiefbauarbeiten.
Foto: Der Gemeinderat erteilte den Auftrag zur Erschließung des letzten Bauabschnittes Schlaggrub III in Pollenfeld (Bildmitte rechts von der Staatsstraße) (Foto: Siegfried Fries)
Geplant ist in diesem 2,34 Hektar großen Bereich eine Senioreneinrichtung mit Betreutem Wohnen und einer Tagespflegeeinrichtung. Dieses Gebäude soll gleichzeitig als Riegelbebauung zum Lärmschutz gegenüber der anliegenden Staatsstraße dienen. Weiter sind zwei Mehrfamilienhäuser und noch neun Bauplätze für Ein- oder Doppelhäuser vorgesehen. Die Fertigstellung der Maßnahme ist bis Ende November 2024 geplant.
Im Ortsteil Preith soll Baurecht zur Schaffung von Wohnraum und zur Abrundung des Ortsrandes für drei Bauplätze im Oberwimpasinger Weg geschaffen werden. Dazu muss der Bereich, der bisher landwirtschaftlich genutzt war, in ein allgemeines Wohngebiet umgewidmet werden. Der Gemeinderat stimmte den notwendigen bauleitplanerischen Änderungen mit der 14. Änderung des Flächennutzungsplanes und dem Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan zu. Die Verwaltung wurde beauftragt das Verfahren mit der Öffentlichkeitsbeteiligung fortzuführen.
Beschlossen wurde auch das Abwasserbeseitigungskonzept 2024 der Gemeinde. Hier geht es darum über das Landratsamt Eichstätt an die Regierung von Oberbayern den aktuellen Ist-Zustand der vorhandenen Abwasserentsorgung in der Gemeinde zu melden. Es wurden die Orte bestätigt, deren Abwässer über die vorhandenen Kläranlagen in Pollenfeld und Preith und über den Zweckverband Abwasserbeseitigungsgruppe Altmühl-Jura (Ortsteil Sornhüll über die Kläranlage Pfalzpaint) zentral entsorgt werden. Daneben gibt es auch Bereiche, wie die Weiler Götzelshard, die Ziegelhütte bei Wachenzell oder die vorhandenen Steinbruchbetriebe in der Flur, in denen die Gemeinde die Übernahme des Abwassers ablehnen darf, weil eine Entsorgung etwa über Kleinkläranlagen gesichert ist oder eine Übernahme des Abwassers derzeit technisch oder wegen unverhältnismäßig hohem Aufwand nicht möglich ist.
Zu entscheiden war über zwei Anträge auf immissionsschutzrechtliche Vorbescheide zur Errichtung und den Betrieb von insgesamt fünf Windenergieanlagen im Gemeindebereich. Die Firma Vattenvall beabsichtigt die Windräder mit einer Gesamthöhe von 261 Metern auf einem Grundstück im Eigentum der Eybschen Heilig-Geist-Spital-Stiftung und auf zwei Privatgrundstücken in der Gemarkung Pollenfeld zu errichten. Da der Flächennutzungsplan der Gemeinde in diesen Bereichen ein Sondergebiet für Windenergieanlagen vorsieht, erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen.
Aus der Sitzung:
- Der Katholische Burschenverein Pollenfeld stellte den Antrag auf Nutzung des Feuerwehrhauses in Pollenfeld zur Durchführung des Patenbittens anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums, das im Juli gefeiert wird. Über den Antrag wurde positiv entschieden.
- Gegen die Änderung des Teilflächennutzungsplanes „Windkraft“ der Stadt Eichstätt wird die Gemeinde Pollenfeld keine Einwände erheben.
- Für die Errichtung des Mobilfunkmastes in Sornhüll erhielt eine Firma aus Neumarkt den Zuschlag. Den Eigenanteil von zwanzig Prozent der Gesamtkosten wird sich die Gemeinde Pollenfeld und die Gemeinde Walting teilen.