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Gemeinderat vom 02.05.2024

An der Grundschule Pollenfeld soll schon ab dem nächsten Schuljahr eine sozialpädagogische Unterstützung als Fachstelle im Rahmen der Jugendsozialarbeit (JaS) ihre Arbeit aufnehmen. Dies beschloss der Gemeinderat Pollenfeld in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

 
Foto: Grundschule in Pollenfeld (Foto: Siegfried Fries)

 

Der Entscheidung vorausgegangen waren Erläuterungen zu der Thematik durch Theresa Burger vom Jugendamt Eichstätt und der Rektorin der Grundschule Isabelle Held.

Wie die Fachfrau aus dem Jugendamt erläuterte, richtet sich das Angebot der JaS an Schülerinnen und Schüler, die zum Ausgleich von Benachteiligungen Unterstützung und Förderung benötigen. Hierzu gehören individuelle Beeinträchtigungen aufgrund psychischer, emotionaler, sozialer sowie familiärer Problemlagen und auffälliges Sozialverhalten von Kindern. Wie Burger betonte, richte sich JaS nicht an die gesamte Schülerschaft, sondern soll individuelle Beeinträchtigungen von Kindern überwinden. „Jugendsozialarbeit ist bereits an Grundschulen sinnvoll, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu erreichen“, so Burger.

Dass sozialpädagogische Unterstützung aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und in akuten Krisensituationen während der Schulzeit auch an der Grundschule Pollenfeld mit ihren 160 Kindern in acht Klassen notwendig ist, wurde von der Schulleiterin anhand einer Bedarfseinschätzung gegenüber dem Jugendamt sehr deutlich gemacht und auch dem Gemeindegremium erläutert. Aufgrund dieser Einschätzung hat der Jugendhilfeausschuss den Bedarf in Pollenfeld mittlerweile auch einstimmig bestätigt.

Rektorin Held zur dringenden Notwendigkeit der JaS an ihrer Schule: „Wir wollen, dass unsere Kinder in einer guten Atmosphäre beschult werden können. Daher wird in der Lehrerschaft für Konflikte sehr viel Zeit aufwendet. Wir haben ununterbrochen damit zu tun, die Kinder wieder ins Lot zu bringen. Wir erwarten uns von der JaS, dass hier eine deutliche Entlastung des Lehrerkollegiums spürbar ist, sodass wir uns wieder mit aller Kraft unserer eigentlichen Aufgabe widmen können“. Vorgesehen ist hierzu eine sozialpädagogische Halbtagskraft, die wöchentlich 24 Stunden vor Ort sein wird. Für die Gemeinde als Schulaufwandsträger werden für die Fachstelle jährlich knapp 23.000 Euro an Kosten anfallen. Nun soll mit Unterstützung des Jugendamts nach einem Träger gesucht werden. Ob die JaS tatsächlich schon im nächsten Schuljahr beginnen kann, wird maßgeblich davon abhängen, ob die Regierung von Oberbayern als Fördergeber, rechtzeitig seine Zustimmung erteilt.

Aus der Sitzung:

  • Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen für einen Antrag auf Vorbescheid zur Erweiterung und Aufstockung eines Einfamilienhauses durch eine zweite Wohneinheit und die Vergrößerung der Garage in Preith
  • Für die Europawahl 2024 im Juni wurde ein Erfrischungsgeld für die Wahlhelfer in Höhe von 50 Euro festgelegt
  • Bürgermeister Wolfgang Wechsler informierte darüber, dass die Gemeine Pollenfeld auch in diesem Jahr vom 08. bis 28. Juni wieder am „Stadtradeln“ im Landkreis Eichstätt teilnehmen wird. Unter dem Motto „Radeln für ein gutes Klima“ können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ab sofort unter www.stadtradeln.de anmelden und über die Aktion informieren
  • Für das Baugebiet „Talbuck Ost“ im Ortsteil Preith, auf dem neben einem Kindergarten auch sechs neue Bauplätze beplant sind, wurde für den Bebauungsplan ein Planungsauftrag an ein Ingenieurbüro aus Spalt erteilt
  • Das gleiche Büro erhielt auch den Zuschlag des Gremiums für die Planungen für drei Bauplätze am Oberwimpasinger Weg in Preith
  • Zugestimmt wurde auch dem Antrag der Jagdgenossen Seuversholz auf Unterhalt des „Rundweg“ genannten Waldweges in Seuversholz. Die Gemeinde wird die Kosten für den Schotter übernehmen, die Jagdgenossen werden die Unterhaltsarbeiten für den etwa drei Kilometer langen Weg durchführen