In der ersten Sitzung des Gemeinderates Pollenfeld im neuen Jahr am 16. Januar stand unter großer Beteiligung von Zuhörern zum wiederholten Male die Frage des Standortes für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Preith auf der Tagesordnung des Gremiums.
Foto: Nach aktueller Beschlusslage vom Oktober 2024 sollte das Feuerwehrhaus Preith am Steigweg (Grundstück im Vordergrund) gebaut werden. Doch es gibt weiter Diskussionen (Foto Siegfried Fries)
Zwei mögliche Standorte sind „im Feuer“. Zum einen das extra für diesen Zweck erworbene Grundstück gegenüber dem alten Feuerwehrhaus im Steigweg und zum anderen der Standort zwischen der Staatstraße und dem Zachenweg in der Nähe zum Preither Sportheim. Die Beschlusslage ist eigentlich eindeutig, denn in der Sitzung am 10. Oktober letzten Jahres hatte sich der Gemeinderat einstimmig dafür entschieden, das Feuerwehrhaus am Steigweg zu bauen.
Hauptgrund hierfür war die Erkenntnis bei der Verkehrs- und Entwässerungsplanung, dass es aufgrund der problematischen Höhensituation sehr schwierig und kostenintensiv werden würde, das Bauwerk am Zachenweg zu errichten und die Verkehrsführung entsprechend anzupassen. Schließlich muss die Straßenführung des Griesweges völlig neu situiert und die vorhandene Gas- und Wasserleitung umverlegt werden, um den nötigen Platz für das Gebäude zu schaffen.
Auf Drängen der Preither Feuerwehr, die trotz Gemeinderatsbeschluss, von diesem Standort nicht abrücken möchte, wurde daher noch einmal geprüft, unter welchen baulichen Voraussetzungen der Bau des Feuerwehrhauses dort doch möglich wäre. Architekt Gerhard Seibold vom gleichnamigen Architekturbüro stellte dem Gremium die überarbeitete Planung vor und kam zum Ergebnis, dass eine Verwirklichung an diesem Standort unter verschiedenen Umplanungen grundsätzlich verwirklicht werden kann. Um die Höhenlage auszugleichen, müsste das Gebäude um 0,75 Meter angehoben werden. Dazu ist eine Stützmauer notwendig. Der Alarmeingang muss Richtung Westen verlegt werden und die Parkplätze für die Feuerwehrleute im Alarmfall, die immer freigehalten werden müssen, befinden sich im Süden des Gebäudes Richtung Sportheim. Die Gesamtkosten der Maßnahme einschließlich verkehrs- und entwässerungstechnischer Erschließung bezifferte der Fachmann auf 3,36 Millionen Euro. Nach kontroverser Diskussion über die weitere Vorgehensweise schlug Bürgermeister Wolfgang Wechsler vor, auch die Alternative „Steigweg“, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Gemeinschaftshaus für Preith, noch einmal zu überdenken.
Vorangebracht wurde die bauliche Erweiterung der Kindertagesstätte Marienheim in Pollenfeld. Bauherr für das auf dem Grundstück der Katholischen Kirchenstiftung befindliche Gebäude, ist die Gemeinde Pollenfeld. Durch den elf mal elf Meter großen Anbau auf der Nordseite des Kindergartens, der als neuer Kreativ- und Personalraum genutzt wird, wird es möglich im Bestandsbau eine vierte Kindergartengruppe unterzubringen. Zudem ist im Neubau noch eine Toilette für die Kinder vorgesehen und die Garderobe wird vergrößert. Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen für den Bauantrag. Wie Bürgermeister Wechsler feststellte, sollte es Ziel sein, dass die vierte Gruppe spätestens zu Beginn des Kindergartenjahres 2026/ 2027 installiert werden kann.
Aus der Sitzung:
• Einstimmig beschloss der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Baugebiet „Lange Hall“ in Seuversholz. Bezüglich der Überschreitung der Länge der Grenzgarage von den Festsetzungen des B-Plans wurde eine Befreiung erteilt.
• Einer Vereinbarung der Gemeinde mit der Teilnehmergemeinschaft Sornhüll II zur Kostenteilung für den Bau eines Bushäuschens in Sornhüll wurde zugestimmt.
• Eine Gruppe Ehrenamtlicher erhält für die Kosten der Ausarbeitung und Errichtung von verschiedenen Rad- und Wanderwegen im Gemeindegebiet einen Zuschuss der Gemeinde.
• Keine Einwände im Rahmen der Trägerbeteiligung hatte das Gremium gegen die Planungen zur 12. Änderung des Flächennutzungsplans und des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für den Ortsteil Inching der Nachbargemeinde Walting.
• Der Gemeinderat beschloss auf Vorschlag der Verwaltung für das Rechnungsjahr 2025 einen Zinssatz von 0,8 Prozent für die Ermittlung der zu buchenden kalkulatorischen Zinsen.
• Das Gemeindegremium bestätigte nach Neuwahl in der Feuerwehrversammlung am 11. Januar Simon Leitner als 1. Kommandanten und Martin Koller als seinen Stellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr Weigersdorf.
• Für die Umrüstung von neun gemeindlichen Sirenen auf digitale Alarmierung wurde die Auftragsvergabe an eine Firma aus Nürnberg beschlossen. Die Kosten werden zu 80 Prozent vom Bund gefördert.
• Für die Planungsleistungen zur Erschließung des Baugebietes „Eisengrübl II“ in Wachenzell wurde der Auftrag an das Ingenieurbüro Klos aus Spalt vergeben.
• Bürgermeister Wechsler informierte, dass in den Ortsteilen Seuversholz und Wachenzell Bürgerinitiativen mit Unterschriftenaktionen gegen die bis 2032 geplanten Windvorranggebiete der Region 10 geplant sind.